Faust lesen - erarbeiten – hören und jetzt auch sehen: So könnte das Motto des zwölften Jahrgangs der BBS Burgdorf derzeit lauten. Am Freitagabend besuchten rund 140 BBS-Schüler und deren Lehrerinnen die Faust-Inszenierung des Theaters für Niedersachsen (TFN). Die Hürde, sich mit diesem Werk Goethes zu befassen, war zunächst gewaltig. Die Interpretation des TFN hingegen regelrecht kurzweilig und sogar amüsant. „Wir haben im Unterricht so ziemlich alles gemacht, was man mit einem klassischen Stück eben macht. Da gehört nun auch die Aufführung auf der Theaterbühne dazu, obwohl das Stück eigentlich nicht für die Bühne geschrieben worden ist“, erklären einige Schüler aus der Klasse FW15B am Abend der Aufführung.

Ergänzend zu diesem Besuch war an mehreren Tagen vor der Aufführung die Theaterpädagogin Anna Stoss aus Hildesheim in der Schule. Sie erarbeitete den roten Faden des Stücks mit den Schülern, indem sie kurze Situationen aus dem Alltag zu Szenen schreiben und spielen ließ, die dann mit dem historischen Faust-Stück verknüpft wurden.

„Die Aufführung selbst ist mir fast zu modern, ich hatte erwartet, dass es etwas traditioneller oder historischer zugehen würde“, kommentierte Christian Drewicke aus der FT15B schon zur Pause der Aufführung. Mit etwas Glück wird es noch eine Nachbesprechung mit dem TFN zur Aufführung am Freitag geben, dann könnte genau dies zum Thema werden. Hierzu eingeladen ist „Mephisto“ – dargestellt von Schauspieler Moritz N. Koch – sofern er diesen Termin kurzfristig einräumen kann. Sicherlich wäre es eine besondere Gelegenheit, auch diese Seite der Arbeit mit dem Stück noch kennenzulernen.

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