Drucken

Berufsschulneuordnung:
Arbeitskreis Schule der SPD-Ratsfraktion informiert sich

Die Berufsbildenden Schulen (BBS) Burgdorf würden die 900 Schüler des Bereichs Fahrzeugtechnik mit offenen Armen aufnehmen, wenn die hannoversche BBS6, wie vom Schulträger Region geplant, 2016 aufgelöst und Burgdorf als Zentrum für Mobilitätswirtschaft weiter aufgewertet würde. Das hat die Schulleitung bei einem Informationsbesuch von Mitgliedern der SPD-Regionsfraktion deutlich gemacht.

 

VON NORBERT KORTE - AnzeigerBurgdorf

Burgdorf. Die Pläne für eine Neuordnung der Berufsschullandschaft unter der Überschrift „Zielkonzept 2020“, mit der die Region auf zurückgehende Schülerzahlen reagiert, schlagen derzeit in Hannover hohe Wellen. In der Kritik stehen besonders die Schließungspläne für die BBS6, die nicht nur einen Schwerpunkt bei den Fahrzeugberufen hat. Einen guten Ruf genießt sie auch als Berufseinstiegsschule für benachteiligte Jugendliche ohne Schulabschluss.

Im Vorfeld der für morgen geplanten Anhörung zum neuen Berufsschulkonzept ließ sich die Arbeitsgruppe Schule der SPD-Regionsfraktion am Montagabend den mit modernster Technik ausgestattenen Gebäudekomplex am Berliner Ring zeigen. Eine abschließende Bewertung wollte Kerstin Liebelt, die auch Vorsitzende des Schulausschusses ist, angesichts der morgigen Runde, nicht geben. Ein paar Punkte seien aber geklärt worden. So habe die Schule deutlich machen können, dass es genügend Kapazitäten für die räumliche Erweiterung gibt und auch Parkprobleme nicht zu erwarten sind.

Schulleiter Gerhard Klaus hatte den SPD-Abgeordneten zuvor erläutert, dass die auf zwei Standorte – Berliner Ring und Vor dem Celler – verteilte BBS mit 3462 Schülern und 180 Lehrkräften schon jetzt die fünftgrößte Schule in Niedersachsen sei. Bei dem geplanten Ringtausch müsste sie zwar rund 300 Schüler der Berufsfelder Gesundheit und IT-Systemelektroniker abgeben. Unterm Strich würde die Zahl auf mehr als 4000 Schüler steigen, was aber kein Problem sei.

„Wir sind platzmäßig sehr gut aufgestellt“, sagte Klaus und verwies darauf, dass erst rund 60.000 von 90.000 Quadratmetern zur Verfügung stehender Fläche genutzt würden. Die Schaffung von vier oder fünf zusätzlichen Klassenräumen sei mit einem Anbau leicht machbar. Die dafür in Aussicht gestellten 2,4 Millionen Euro wären völlig ausreichend.

Klaus und der für Fahrzeugtechnik zuständige Koordinator Christoph Falkner verwiesen nicht nur auf Synergieeffekte, die sich bei der Zusammenführung der Kfz-Standorte sowohl für die Technik als auch das Lehrpersonal ergeben. Die Schulleitung gab den Abgeordneten auch gleich noch ein Argumentationspapier mit zehn Punkten mit, in dem die geplante Neuordnung ausdrücklich begrüßt wird.

1

Die BBS Burgdorf hat landesweit nicht nur die einzige Fachschule für Fahrzeugtechnik, sondern auch die einzige Abteilung für Reifen- und Vulkanisiertechnik, wie Christoph Falkner (links) den Gästen erläutert.Korte

Foto: Norbert Korte - Anzeiger Burgdorf