Alles begann am ersten Tag, an dem wir unsere erste Praxisstunde haben sollten. Anfangs noch mit einer relativ großen Gruppe wurde uns dort gesagt, dass man sich jetzt in zwei Gruppen einteilen sollte, da nicht für alle gleichzeitig genug Arbeitsplätze vorhanden wären. Wir teilten uns also in zwei Gruppen und der Unterricht begann mit der ersten.

Alles war so neu für uns, die meisten Gerätschaften in der Werkstatt kannten wir nicht. Lehrer Jürgen Hildebrandt beruhigte uns jedoch, indem er uns sagte, die Maschinen dürfen wir noch lange nicht bedienen und so kam es auch.

Im ersten Schuljahr brachte er uns die Grundfertigkeiten der Materialbearbeitung bei, was für uns hieß z.B. Feilen, und das die GANZEN vier Stunden lang. Zu diesem Zeitpunkt fand jeder den Praxisunterricht langweilig, obwohl diese Fertigkeiten von jedem zu beherrschen sein sollten und uns noch nicht klar war, wie sich der Unterricht verändern sollte.

Mit dementsprechend nicht sehr hohen Erwartungen gingen wir dann in das zweite Jahr und wurden überrascht, da wir sofort in die uns nun nicht mehr so fremd wirkenden Maschinen eingewiesen wurden und sie nun endlich auch benutzen konnten. Zu Beginn war unser Lehrer noch sehr „unentspannt“, wenn er uns alleine an die Maschinen gelassen hat, doch dies legte sich nach einiger Zeit und es kehrte Selbstverständlichkeit ein im Umgang mit den Geräten. Unsere immer besser werdenden Ergebnisse wurden oftmals von einem „Optimal“ von Herrn Hildebrandt gelobt, und wenn doch mal etwas nicht ganz geklappt hat, kam sehr oft das typische „…das ist doch easy einfach…“ von ihm, was die Stimmung im Allgemeinen immer wieder auflockerte.

Da wir nun fast alle Freiheiten im Praxisunterricht hatten, freuten wir uns sehr auf das letzte Schuljahr. Wir arbeiteten alle sehr selbstständig und Herr Hildebrandt hatte mit uns wenige Probleme. Auch die ständig zickende CNC-Fräse hat uns nicht total entmutigt, weshalb wir nun mit Stolz sagen können: „Wir haben unseren eigenen funktionsfähigen Stirlingmotor gebaut!“ Natürlich kann man daran noch Verbesserungen vornehmen, jedoch läuft er und zeigt uns, was wir in den drei Jahren gelernt haben. Diesen Lernfortschritt schaffte Herr Hildebrandt dadurch, dass wir auch mal Fehler machten, daraus zu lernen versuchten und er uns immer zur Seite stand.

Aufbauend auf vielleicht etwas Vorwissen hat er uns zu einer produktiven Gruppe gemacht, die dank seiner Tipps und Tricks sehr viel gelernt hat und von seinen Erfahrungen viel profitieren konnte. Dank ihm haben wir einen Einblick in die Fertigung bekommen und manchmal auch gemerkt, dass sich die Theorie nicht in der Praxis umsetzen lässt, was uns manchmal vor Probleme gestellt hat, doch auch diese haben wir alle - so gut es ging - bewältigt. Auch das Arbeiten mit dem 3D-Drucker fiel uns allen sehr leicht, da unser CAD-Programm mit ihm korrespondierte. So konnten wir auch Werkstücke drucken lassen und für unseren Motor benutzen, was uns teilweise einiges an Arbeit erspart hat.

Alles in Allem kann man sagen, dass wir gelernt haben, welche Verantwortung man in unserer Zukunft in diversen Betrieben übernehmen muss und durch die sehr gute Ausrüstung der Schule wurden wir im Punkt der Werkstoffbearbeitung sehr gut geschult. Am Ende hatten wir eine Gruppe, in der sich jeder auf eine oder zwei Maschinen spezialisiert hat, was zur Folge hatte, dass wir eine sehr produktive und freundschaftliche „Spezialistengruppe“ geworden sind.

Hendrik Schucht, für die FT14A



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Lehrer Dr. Andreas Reißner, Matthias Sautner, Axel Wöhler, Hendrik Schucht, Sebastian Stanke, Lea Hutschenreuther ,Jasmin Isabelle Peter, Robin Schibau, Luke Glaser, Lehrer Jürgen Hildebrandt (v.l.)

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