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BBS-Fachschüler der Kfz-Technik präsentieren ihr selbst gebautes Rollermobil der Dekra

Es ist ein kleines Auto, hört sich aber an wie ein Motorroller: das selbst gebaute Rollermobil der Fachschule Kraftfahrzeugtechnik der Berufsbildenden Schulen (BBS) Burgdorf. Gestern durfte das spritsparende Drei-Liter-Auto mit einer Tageszulassung erstmals auf die Straße.

VON STEFAN HEINZE - Anzeiger Burgdorf

BURGDORF. „Wir sind richtig stolz“, sagte Berufsfachschüler Marten Heuer bei der Inspektion des Fahrzeugs durch die Dekra. Für die Konstruktion habe das Team mit rund 20 Schülern „nur ein knappes Jahr gebraucht und das in Teilzeit“, berichtete Heuer. „Das haben die Schüler sehr gut gemacht und schön massiv gebaut“, lobte Roger Flüg, Abteilungsleiter für Prüfwesen der Dekra Hannover nach eingehender Prüfung des Rollermobils.

Für die Einzelzulassung, die nur die Dekra in Sachsen-Anhalt erteilen darf, sieht Flüg „keine Probleme“. Einziger Wermutstropfen: Als dreirädriges Leichtfahrzeug darf das Rollermobil ein maximales Gesamtgewicht von 450 Kilogramm haben. Laut Waage an der nahegelegenen Deponie ist der Zweisitzer mit 15-PS-Rollermotor 360 Kilogramm schwer geworden. So bleiben nur 90 Kilogramm für die Insassen übrig, zu wenig für zwei Erwachsene. In einer Serienfertigung ließen sich jedoch 60 bis 80 Kilogramm einsparen, erklärte Christoph Falkner, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik. Auch Bernd Sabatke, ebenfalls von der Dekra, sieht die Sache gelassen. „Für einen Prototyp ist das Rollermobil sehr nah am Ziel“, sagte er anerkennend.

Der erfolgreiche Fahrzeug-Eigenbau ist zugleich eine Bestätigung für ein neues Konzept der Zusammenarbeit. Erstmals hatten die Fachschüler für ihre Prüfung in Teams an einem Projekt gearbeitet. Vor der regulären Zulassung bekommt das Rollermobil noch einen schicken Anstrich.

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Die Berufsfachschüler Dennis Sajonz (Fahrer) und Henrik Dill erproben das Eigenbau-Fahrzeug auf dem Berliner Ring (Foto: Heinze)