von: STEFAN SIEVERING und HENNING SCHEFFEN (Fotos)
BILD HANNOVER veröffentlicht am 25.09.2017 - 23:37 Uhr

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Hat alles fest im Griff: Aileen am Steuer des 12-Tonners. Sie ist gerade mal 18 Jahre alt, jüngste Busfahrerin der Region
Foto: HENNING SCHEFFEN PHOTOGRAPHY

Burgdorf – Viele in ihrem Alter haben nicht einmal den Führerschein. Geschweige denn einen eigenen „Dienstwagen“...

Das Fahrzeug, in dem Berufsschülerin Aileen durch die Stadt kurvt, ist 12 Meter lang, hat 250 PS und Platz für über 150 Mitreisende.

Die 18-Jährige ist Hannovers jüngste Busfahrerin!

„Ein Traumjob“, so Aileen, „wer kann in meinem Alter schon sagen, dass er einen Bus als Dienstwagen hat?“

Die 18-Jährige lernt „Fachkraft im Fahrbetrieb“ (FiF) bei der Üstra, ist im zweiten Lehrjahr. „Und fährt bereits allein Linie“, sagt Ausbildungsleiter Rainer Behrens.

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Jana (25), Mutter eines dreijährigen Kindes, ist ebenfalls im zweiten Lehrjahr als Fachkraft im Fahrgewerbe
Foto: HENNING SCHEFFEN PHOTOGRAPHY

Die Üstra-Kampagne für mehr Frauen am Steuer rockt: „Beim Fahrer-Nachwuchs liegt der Frauenanteil inzwischen bei 25 Prozent. Unter den neuen Lehrlingen ist sogar jeder dritte weiblich“, so Behrens.

Die Aufstiegschancen seien gut, das Geld ordentlich. Und: „Wer bei uns lernt, fährt auch privat sicherer und vorausschauender.“

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Stadtbahn-Fahrerin Ebru (20) richtet den Spiegel im Lehr-Bus: „Die Ausbildung macht richtig Spaß"
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Matthias Krautstrunk erklärt Regiobus-Azubi Celina (19) technische Zusammenhänge an einem Modell
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Frauenpower am Steuer. Die jungen Bus- und Bahnfahrerinnen auf dem Hof der BBS Burgdorf
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Sadiye (19) mit einem Dummy, der bei Lehrfahrten als „Passagier" mitreist
Foto: HENNING SCHEFFEN PHOTOGRAPHY

Neben der Praxis im Bus- oder Bahncockpit pauken die Jung-Fahrerinnen viel Theorie im Blockunterricht an der BBS Burgdorf: Vorschriften, technisches und kaufmännisches Wissen.

„Wir sind die größte Berufsschule für Kraftfahrtberufe in Norddeutschland“, so Studienrat Matthias Krautstrunk. Unter 100 FiF-Schülern seien 28 Frauen. Mit 18 Jahren am Bussteuer – wie geht das?

„Führerschein Klasse B plus etwa 280 Stunden Sonderqualifikation inklusive medizinisch-psychologischer Untersuchung sind erforderlich. Dann dürfen die Auszubildenden allerdings auch nur Linie im Umkreis von maximal 50 Kilometern fahren“, so Behrens.

Aileen hat alles mit Bravour gemeistert. Schließlich hat sie Benzin im Blut: „Auch mein Vater ist Busfahrer...“

Quelle: http://www.bild.de/regional/hannover/busfahrer/das-ist-hannovers-juengst-busfahrerin-53327934.bild.html