Großartige Leistung vor großem Publikum und sehr kritischer Jury: Mit einer hochkarätigen Präsentation hat sich das Team aus dem Beruflichen Gymnasium Wirtschaft um Lehrerin Dagmar Köhler hervorragend geschlagen und alles gegeben.YES! ist der größte deutsche Schulwettbewerb, bei dem die Teilnehmer Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme entwickeln.

Seit Februar baut das BBS-Team das als Simulationsspiel gestaltete App namens Ubatimu immer weiter aus. Bei der App handelt es sich um ein Spiel, das auf zweierlei Weise helfen soll. Mithilfe des globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) verortet die App, wo sich der Spieler in Wirklichkeit befindet, und kann die Bodendaten des Standorts wiedergeben. Diese Erkenntnisse können die Bauern in Kenia sowohl im Spiel als auch bei der realen Bewirtschaftung ihrer Äcker einsetzen. Die App haben die Schüler so programmiert, dass sie Hinweise gibt, welche Pflanzen sich besonders gut für den Standort eignen, wie sie zu bewässern und zu pflegen sind bei einem minimalen Einsatz von Pestiziden und Dünger.

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„Leider hat das Team keinen der vorderen Plätze erreichen können“, berichtet Köhler, „die Konkurrenz war sehr stark und teilweise mit Native Speakern besetzt, was die Diskussion der Experten mit den Teams beeinflusst hat. „Dieses Team hat eine großartige Leistung gezeigt. Alle haben im letzten halben Jahr der Vorbereitung in diesem Projekt riesige Schritte nach vorn gemacht, ihre Präsentationskompetenz entwickelt – ihre Sprachkompetenz gesteigert, denn alles hier wurde in englischer Sprache durchgeführt. Sie haben gelernt, mit inhaltlicher Komplexität umzugehen und selbstbewusst aufzutreten!“, erklärt Köhler voller Stolz auf ihr Team. Das Thema der Burgdorfer war enorm komplex und in die Tiefe gehend, anspruchsvoller als viele Ergebnisse anderer Teams im Wettbewerb. Dies bot allerdings einigen Anlass der Jury zur durchaus kritischen Nachfrage und Diskussion. Da im BBS-Team aber niemand Native Speaker ist, wurde dieser Part des Wettbewerbs zum Nachteil in der Beurteilung.

„Wir haben trotzdem so viel gewonnen!“, resümiert das Team am Abend erschöpft. „Wir haben weitere Kontakte geknüpft, die die Lösung und weitere Entwicklung der App voranbringen können. So haben wir zum Beispiel einen emeritierten Professor für Geographie begeistert, der an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert ist.

„Wir können und wirklich vorstellen, die App zur Marktreife zu bringen, ein Start-Up zu gründen“, erklärt Marius Henning, „jetzt sind wir so weit gekommen – und wir halten die Idee nach wie vor für brillant.“ Sponsoren und Unterstützer sind also herzlich willkommen.
Gratulation zu diesem Engagement und diesem Erfolg!

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Martin Foth-Feldhusen von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Holger Thiele, University of Applied Science Kiel, befragen Dyako Hassen, Marius Henning und Merle Goltze zu ihrem Projekt im YES!-Wettbewerb

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Gekonnte und professionelle Präsentation im YES!-Finale Lea Wietfeld, Marius Hennning und Merle Goltze

Fotos: Dagmar Köhler / BBS Burgdorf