Innung übergibt Zeugnisse an Mechatroniker – Ausbildung als Grundlage für die weitere berufliche Entwicklung

VON ANTJE BISMARK - Anzeiger Burgdorf  vom 20. Februar 2016

Burgdorf/Lehrte/Sehnde/Uetze. Der stete Wandel im Beruf und im Betrieb ist nicht die Ausnahme, sondern der Alltag – darauf müssen sich auch die jungen Frauen und Männer einstellen, die am Donnerstag bei der Freisprechungsfeier der Kfz-Innung im StadtHaus ihre Zeugnisse erhalten haben. „Die technische Entwicklung nimmt weiter zu“, sagte Innungsobermeister Volker Borchers in seiner Begrüßungsrede und fügte hinzu: „Sie muss von Ihnen beherrscht werden.“ Der stete Wandel sei jedoch keine Bedrohung, sondern eine Chance.

Mit der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker hätten die Nachwuchskräfte den wichtigsten Grundstein für das Berufsleben gelegt. Nun müssten sie entscheiden, ob sie die Möglichkeiten zur Weiterbildung nutzten und sich an die Meisterprüfung, ein Studium oder die Selbstständigkeit wagten, sagte Borchers. „Wenn Sie sich weiter engagieren, stellt sich der berufliche Erfolg ein“, prophezeite er den jungen Frauen und Männern, die von ihren Eltern und Partnern zur Feierstunde begleitet wurden.

Die Entwicklung seiner Schüler von Neueinsteigern zu qualifizierten Kräften beschrieb Björn Sannwald von der BBS Burgdorf anhand von Berichtsheften und Fragen der Schüler. Im ersten Jahr habe eine häufig gestellte Frage gelautet: Darf ich früher gehen? Im zweiten Schuljahr sei es bereits der erste Blick aufs Ende gewesen: Was benötige ich für die Gesellenprüfung? Und im letzten Jahr sei es um solche Fragen gegangen: Weshalb macht ein Fahrzeug beim Schalten im kalten Zustand so merkwürdige Geräusche? Auch die Berichtshefte zeigten die Entwicklung: Dem ersten Griff zum Schraubenschlüssel folgten gewechselte Zahnriemen und Frontscheiben, am Ende standen Getriebe, die die Azubis auseinandergenommen hatten, oder eine nachgerüstete Standheizung.

„Erfolg stellt sich nur ein, wenn Sie sich im Job nicht verstellen“, sagte Sannwald und wünschte den Absolventen, dass sie ihren beruflichen Weg finden. Bei allem, was sie sich vornähmen, gelte aber auch: „Versuchen Sie nicht, immer und überall perfekt zu sein.“

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Obermeister Volker Borchers (rechts) gratuliert den Azubis im Kfz-Handwerk, die am Donnerstagabend freigesprochen wurden. Foto: Antje Bismark/ Anzeiger-Burgdorf

14 Firmen verabschieden ihre Azubis

Nawidulla Barekzai (Harald Prinz), Chris Brettschneider (Ehrhardt Reifen + Autoservice), Nihat Duran (B&K), Artur Fuhrmann (Flörke), Christian Genard (Auto-Zierk), Marcel Gronau (Volkswagen Automobile), Lorenz Heuer, Kevin Michel (Autohaus Uetze), Michelle Lloyd (Autoteile Möllering), Sven Mukielka (Evels und von der Ohe), Bernhard Nadolny (Hermann Knoop), Kevin Rosen (Carsten Dierke), Martin Schlüter (Christian Todeskino), Nils Steen (Thomas Görlich), Kevin Wilkending (Autohaus Sellmann).r